Gewichte und Maße
Länge |
110 cm |
Gewicht |
25 kg |
Biologische Daten
Beschreibung des Tieres
Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) ist eine Süßwasserfischart, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Er gehört zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae) und ist eng verwandt mit Arten wie dem Graskarpfen und dem Großen Marmorkarpfen. Der Silberkarpfen ist besonders bekannt für seine beeindruckende Fähigkeit, hoch aus dem Wasser zu springen, vor allem wenn er durch Geräusche von Bootsmotoren oder schnelle Wasserbewegungen aufgeschreckt wird.
Der Körper des Silberkarpfens ist seitlich abgeflacht und relativ langgestreckt. Die Schuppen des Fisches sind silbrig-glänzend, was ihm seinen Namen verleiht. Die Farbe des Rückens variiert meist zwischen dunkelgrau und blaugrün, während die Seiten heller sind und der Bauch eine fast weiße Färbung aufweist. Ein charakteristisches Merkmal des Silberkarpfens ist sein unterständiger Mund, der besonders für die Aufnahme von Nahrung an der Wasseroberfläche angepasst ist. Die Augen sind im Verhältnis zum Kopf klein und befinden sich in einer eher niedrigen Position, was ihm den wissenschaftlichen Namen "Hypophthalmichthys" (unteräugiger Fisch) eingebracht hat.
Silberkarpfen können eine beachtliche Größe erreichen, wobei erwachsene Exemplare oft eine Länge von bis zu 1 Meter und ein Gewicht von über 20 Kilogramm erreichen. Einige Individuen wurden sogar mit einer Länge von über 1,2 Metern und einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm gemeldet. Ihre Lebenserwartung kann bis zu 20 Jahre betragen, abhängig von den Lebensbedingungen.
Die Ernährung des Silberkarpfens besteht hauptsächlich aus Phytoplankton, kleinen Wasserorganismen, die in großen Mengen in der Wassersäule vorkommen. Diese Ernährungsweise macht ihn zu einem effizienten Filtrierer und wurde ursprünglich als natürliche Methode zur Kontrolle der Algenpopulation in Gewässern angesehen. Allerdings kann die Vorliebe des Silberkarpfens für Plankton in nicht heimischen Ökosystemen zu einer Konkurrenz mit einheimischen Arten führen und das ökologische Gleichgewicht stören.
Die Fortpflanzung des Silberkarpfens erfolgt in der Regel während der Sommermonate, wenn die Wassertemperaturen ansteigen. Die Weibchen können mehrere hunderttausend Eier legen, die dann von den Männchen befruchtet werden. Die Eier benötigen fließendes Wasser, um sich zu entwickeln, was bedeutet, dass die Art in Flussgebieten mit geeigneten Strömungsbedingungen erfolgreich laichen kann.
Obwohl der Silberkarpfen in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet, das Teile Chinas und des fernöstlichen Russlands umfasst, eine wichtige Rolle spielt, wird er in anderen Teilen der Welt, in die er eingeführt wurde, oft als invasive Art betrachtet. In Gebieten wie den USA hat seine rasche Ausbreitung und die damit verbundene Verdrängung einheimischer Arten zu erheblichen ökologischen Problemen und wirtschaftlichen Schäden geführt. Maßnahmen zur Kontrolle der Silberkarpfenpopulation, wie Barrieren und spezielle Fangmethoden, werden in betroffenen Gebieten intensiv erforscht und angewendet, um die negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme zu minimieren.