Zurück zur Liste

Weißflügelseeschwalbe

Chlidonias leucopterus

Foto: Weißflügelseeschwalbe
Gefährdungsstatus
Gefährdet
Beschreibung des Tieres
Die Weißflügelseeschwalbe (Chlidonias leucopterus) ist ein kleiner, eleganter Vogel aus der Familie der Seeschwalben, der sich durch sein geschicktes Flugverhalten und sein auffälliges Erscheinungsbild auszeichnet. Dieser Vogel ist besonders bekannt für seine langen, schlanken Flügel, die an den Spitzen weiß gefärbt sind, was ihm seinen Namen verleiht. Die Weißflügelseeschwalbe bewohnt vorwiegend feuchte Lebensräume wie Seen, Flüsse und Feuchtgebiete in weiten Teilen Eurasiens und migriert in den Wintermonaten in wärmere Regionen Afrikas und Asiens.

Mit einer Körperlänge von etwa 20 bis 24 cm und einer Flügelspannweite von rund 50 bis 57 cm ist die Weißflügelseeschwalbe etwas kleiner als viele andere Seeschwalbenarten. Ihr Gefieder ist überwiegend grau gefärbt, wobei der Bauch und die Unterseite der Flügel weiß sind. Auffällig ist der scharfe Kontrast zwischen den weißen Flügelspitzen und dem dunkleren Rest des Flügels. Während der Brutzeit entwickeln die Vögel eine schwarze Kopfkappe, die in starkem Kontrast zum sonst eher hellen Erscheinungsbild steht.

Weißflügelseeschwalben sind geschickte Flieger, die oft in Gruppen über Gewässern zu sehen sind, wo sie mit akrobatischen Manövern Insekten fangen oder sich von der Wasseroberfläche kleine Fische und Krebstiere schnappen. Ihre Flugkunst ermöglicht es ihnen, selbst bei windigem Wetter oder während des Regens Nahrung zu jagen.

Die Fortpflanzung findet in Kolonien statt, wobei die Vögel Nester auf dem Boden in der Nähe von Gewässern anlegen. Das Weibchen legt in der Regel zwei bis drei Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Küken sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern mit Nahrung versorgt, bis sie flügge sind.

Die Weißflügelseeschwalbe ist aufgrund von Lebensraumverlust und anderen menschlichen Einflüssen in einigen Regionen ihres Verbreitungsgebietes bedroht. Feuchtgebiete werden trockengelegt, und die Wasserqualität verschlechtert sich durch Verschmutzung, was den Lebensraum dieser Vögel beeinträchtigt. Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgebieten sind daher entscheidend für den Fortbestand der Art.

Zusammenfassend ist die Weißflügelseeschwalbe ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und Schönheit der Natur. Ihre Präsenz in Feuchtgebieten unterstreicht die Bedeutung dieser Ökosysteme, nicht nur für die Vögel selbst, sondern auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Gesundheit unseres Planeten.
Neue Tierfotos