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Kleinsumpfhuhn

Zapornia parva

Foto: Kleinsumpfhuhn
Beschreibung des Tieres
Das Kleinsumpfhuhn (Zapornia parva), auch bekannt als Zwergsumpfhuhn, ist eine kleine, aber faszinierende Vogelart aus der Familie der Rallen (Rallidae). Trotz seines unauffälligen Erscheinungsbildes und seiner versteckten Lebensweise birgt das Kleinsumpfhuhn viele interessante Eigenschaften und Anpassungen an seine spezifischen Lebensräume.
Mit einer Körperlänge von etwa 17 bis 20 Zentimetern und einem Gewicht von rund 30 bis 70 Gramm ist das Kleinsumpfhuhn tatsächlich klein. Es hat ein überwiegend braunes Federkleid, das oben dunkler und unten heller gefärbt ist. Die Unterseite ist oft grau bis weißlich, und es zeigt eine feine, dunkle Zeichnung. Besonders charakteristisch sind der kurze, gelbe Schnabel und die grünlich-gelben Beine, die dem Vogel ein unverwechselbares Aussehen verleihen.
Das Verbreitungsgebiet des Kleinsumpfhuhns erstreckt sich über weite Teile Eurasiens und reicht bis nach Nordafrika. Es bewohnt vorzugsweise Süßwasserfeuchtgebiete wie Moore, Schilfgürtel an Seen und Flüssen sowie feuchte Wiesen. Das Kleinsumpfhuhn ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv, was die Beobachtung dieser Art erschwert. Tagsüber versteckt es sich geschickt im dichten Schilf oder unter der Vegetation.
Die Ernährung des Kleinsumpfhuhns ist omnivor. Es ernährt sich von einer Vielzahl an Nahrungsmitteln, die es in seinem Lebensraum findet, einschließlich Insekten, kleinen Fischen, Krebstieren, Wasserpflanzen und Samen. Diese vielseitige Ernährung spiegelt die Anpassungsfähigkeit des Vogels an verschiedene Umgebungen und die Verfügbarkeit von Nahrungsquellen wider.
Die Fortpflanzungszeit des Kleinsumpfhuhns fällt in die Monate April bis Juli. Das Nest wird geschickt im Schutz der Vegetation, oft direkt über dem Wasser, angelegt. Die Weibchen legen in der Regel 6 bis 9 Eier, die sie etwa 19 bis 20 Tage lang bebrüten. Die Küken sind Nestflüchter und werden von beiden Elternteilen geführt und gefüttert, bis sie nach etwa 5 Wochen flügge werden.
Trotz seiner weiten Verbreitung ist das Kleinsumpfhuhn aufgrund von Lebensraumverlust und -degradation in einigen Regionen bedroht. Feuchtgebiete werden entwässert, für die Landwirtschaft umgewandelt oder durch urbane Entwicklung beeinträchtigt. Der Schutz dieser Lebensräume ist entscheidend für das Überleben des Kleinsumpfhuhns und vieler anderer Arten, die in ähnlichen Ökosystemen leben.
Insgesamt ist das Kleinsumpfhuhn ein bemerkenswerter Vogel, der trotz seiner geringen Größe und seiner versteckten Lebensweise eine wichtige Rolle in seinen Lebensräumen spielt. Durch seine Anpassungsfähigkeit und sein Überleben in verschiedenen Feuchtgebieten zeigt es die Bedeutung des Erhalts dieser sensiblen und oft bedrohten Ökosysteme.
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